Crying Wolf's Ridgebacks
 

Die Geburt der Honkey Donks 2.0

Ja sie sind da!!! In der Nacht vom 23.10.22 2: 41 Uhr begann die Geburt der D´chens und um 14:28 Uhr war sie vorbei. Die ganzen Details bekommt ihr hier: 

Wie ihr ja bereits aus unserem Trächtigkeitskalender wisst, trägt die Hündin in der Regel 63 Tage. die letzte Woche haben wir kontinuierlich mehrmals am Tag die Temperatur gemessen um den Abfall der Temperatur um 1 - 2 Grad 12 - 24 Stunden vor der Geburt nicht zu verpassen. tatsächlich habe ich ab dem 61 Tag sogar alle 2 Stunden die Kontrolle durchgeführt. Djani´s Werte waren immer zwischen 37,0 und 38 Grad, das würde bedeuten sie müsste auf ca 36,5 fallen um  mal wirklich aus der Norm zu sein... naja so viel zur Theorie. Die Praxis sah anders aus. Genau zwei mal - das erste mal in der Nacht vom Freitag auf den Samstag und das zweite mal am Samstag Nachmittag fiel die Temperatur auf 36,9 Grad und stieg dann sofort wieder auf 37,3-37,6 Grad hoch... also Djanilein was nun??? War das erwartete Abfall oder nicht? Ich habe dann am Samstag beschlossen mich von der ganzen Messerrei nicht fertig zu machen und einfach abzuwarten. Drinnen sind nämlich noch keine geblieben und Djani zeigt mir wenn es soweit ist. Und genau das tat sie dann auch. Am Nachmittag als mein Mann mit Dasha und Cree spazieren ging, fing Djani auf einmal an verstärkt zu hecheln und zu buddeln. Ich weiß nicht ob dies Zufall war oder ob sie tatsächlich auf den Moment gewartet hat, dass die beiden anderen den Raum verlassen. Die beiden waren nämlich die ganze Zeit bei uns, jedoch hatte ich nie das Gefühl das dies Djani stören würde. Nichts desto trotz habe ich die beiden dann aus dem Welpenzimmer verbannt - fragt nicht wie Cree geweint hat, weil sie nicht mehr bei Mami sein durfte.... 

Djani´s Unruhe und die Buddel Attacken, das Hecheln und all die Anzeichen für die Geburt wurden immer stärker - bis auf eines "die Hündin mag nichts mehr fressen" ääähm ja ... nicht meine Djani, die hatte immer noch einen Bärenhunger!!

Meine Freundinnen Vanessa und Chris waren beide in der Zwischenzeit bei uns angekommen und warteten mit mir - wir quatschten und beobachteten und tatsächlich legten wir uns kurz nach Mitternacht noch mal schlafen - ich und Hans in den Hundekörben - Vanessa auf der Matratze und Chris im Bett. Irgendwann gegen 2 Uhr ist Djani dann aus der Wurfkiste aufgestanden und zu mir ins Körbchen gekommen und hat sich ganz ganz eng an mich rangekuschelt. Ich habe sie festgehalten und ihr versucht all meine Kraft zu schenken. Scheinbar hat es geholfen, denn als wir kurz darauf im Garten Pipi gemacht haben (also Djani nicht ich ;o)) hat sie den Schleimpfropf, welcher den Muttermund schützt verloren. Wir sind dann zusammen in die Wurfkiste und ich spürte es ganz deutlich. - die Honkeydonks kommen!!!

Djani legte sich zu mir - kroch auf mich und in mich hinein und gemeinsam pressten wir - ja lacht nicht - es war wirklich so!!! Um 2:41 Uhr ist dann unsere kleine Frau Rot als erste auf die Welt gekommen. Ich habe geheult vor Rührung, denn was bitte für ein Vertrauensbeweis ist es, wenn dir deine Hündin so deutlich zeigt wie sehr sie deine Nähe braucht. Nummer 2 Frau gelb kam auf die gleiche Art und Weise eine halbe Stunde später auf die Welt. Danach flutchte es... und mit kurzen Unterbrechungen purzelten uns die Welpen in die Kiste. Djani machte es so wahnsinnig toll, jeder Welpen wurde von ihr abgenabelt und liebevoll mit einem Schlecker übers Mäulchen begrüßt, dann haben wir die kleinen Trockengerubbelt und die letzten Schleimreste aus dem Näschen entfernt, gewogen und mit Halsbändern versehen und dann direkt an Mamis Zitzen angelegt... es ist echt immer und immer wieder faszinierend, wie die kleinen so kurz nach solch einer doch anstrengenden Reise auf die Welt schon direkt wissen, dass Sie an den Zitzen trinken können. 

Normalerweise werden die Welpen mit dem Kopf nach vorn, ummantelt von der Fruchthülle zusammen mit Ihrer Nachgeburt an der Nabelschnur hängend geboren. Normal sind wir aber nicht und so kam es doch bei unserer Geburt öfters vor, dass die kleinen falsch rum oder ohne die schützenden Fruchthüllen geboren wurden. Normalerweise stellt dies kein Problem dar, wenn es schnell genug geht. Unsere kleine Nummer 11 kam ohne Schutz und war zu Beginn ganz schlaff und leblos in meiner Hand gelegen. Ich saugte sie ab, rubbelte und massierte das kleine Herzchen vorsichtig immer und immer wieder. Hier und da hört man ein ganz ganz leichtes quitschen und sie bewegte das Mäulchen. Dies war meine Motivation nicht aufzugeben. Immer weiter habe ich sie gerubbelt, massiert und hier und da quickte sie uns zu  - ja ich will - ich will leben. Sie wurde immer kräftiger und nach einer Stunde saugte sie schon mit den anderen an Mamis Milchbar. Meine kleine Kämpferin! Als ob Djani mit uns zusammen gewartet hätte ob mit der kleinen Nummer 11 alles ok ist - als diese saugte  - presste Djani wieder und Nr 12 und Nr 13 flutschten raus. Boahhh ich dachte mir - eyyy mein Tierarzt hatte 5!!! gesagt (ok er sagte immer 5 aber naja) jetzt sind es 13! Aber es sollte noch nicht vorbei sein. Nummer 14, eine kleine Hündin kam genauso wie unsere Nr 11 ohne alles auf die Welt, verkehrt herum und ohne Fruchthüllen. Auch um sie kämpfte ich, eine Stunde lang, aber anders als Nr 11 zeigte sie keinerlei Lebenszeichen, sie hatte wahrscheinlich zu viel Fruchtwasser geschluckt und ich musste sie gehen lassen. Mein Herz schrie in dem Moment, Djani wusste was passiert war und ich sah es in Ihren Augen, dass auch Sie um die Kleine trauerte. Vanessa und ich fühlten Djanis Bauch immer und immer wieder ab und irgendwie - das kann ja gar net sein - spürten wir immer noch Bewegungen. Ja sicher da ist noch ein kleiner Honkeydonk der raus will und so war es dann auch um 13:52 Uhr kam die kleine Nr 15 auf die Welt. Wir machten dann alles sauber - in der Wurfkiste schaut es während einer Geburt aus wie auf einem Schlachtfeld - nix für schwache Nerven. Djani musste noch mal Pipi machen und ich bin mit ihr raus und dachte mir... ähmmmm warum hockt sie sich jetzt so komisch hin??? Und hätte ich in dem Moment, um 14:28 Uhr nicht meine Hände schützend in mitten des Pipistrahls reingehalten, so wäre die kleine Nummer 16 auf die Steine gefallen - aber nein sie fiel genau in meine Hände und ich habe sie dann sofort in ein Handtuch gewickelt ins warme Zimmer gebracht und dort lachend und weinend vor Rührung zugleich Djani ihre kleine Tochter abschlecken und begrüßen lassen. 

Wir alle waren Ko und brauchten nach fast 30 Stunden ohne richtigen Schlaf dringend ein wenig Erholung. nach Rücksprache mit meinem Tierarzt vereinbarte ich für den nächsten Morgen einen Röntgentermin um sicher zu gehen, dass nix mehr drin ist und Djani nicht einer Vergiftung Gefahr läuft. Ich kontrollierte in der Nacht mehrmals die Temperatur, die in der Regel bei einer Hündin nach der Geburt um die 39 Grad sein sollte - und es auch war. Die Röntgenkontrolle am nächsten Morgen zeigte - alles leer und sogar die Gebärmutter hat sich bereits wieder begonnen zurückzubilden. Stolz, erleichtert und einfach nur Glücklich und minimal geschockt über 16 (RIP kleine Nummer 14) Honkeydonks die in der Wurfkiste von nun an mein 24 Stunden Beschäftigung sein werden.