Crying Wolf's Ridgebacks
 

Der Rhodesian Ridgeback

Wer den Rhodesian Ridgeback einmal kennen gelernt hat, wird nicht mehr von ihm los kommen. Kaum jemand kann diesen Hunde-Augen widerstehen. Er hat einen unbestechlichen Charakter und eine Ausstrahlung, die den Rhodesian Ridgeback zu einem immer beliebteren Hund machen. Er ist über Jahrzehnte hinweg zu enger Zusammenarbeit mit dem Mensch gezüchtet worden. Dies war notwendig, um in ihm einen starken und zuverlässigen Partner bei der Jagd auf Großwild zu haben. Charakter-Eigenschaften wie Loyalität dem Menschen gegenüber, schnelle Auffassungsgabe sowie Lernbereitschaft und Intelligenz nennt der Ridgeback sein Eigen.
Dabei ist der Ridgeback kein „höriger“ Hund, der alles mitmacht. Er ist eben ein Charakterhund, der durchaus seinen eigenen Kopf hat. Dies äußert sich auch in seiner Fähigkeit in Situationen auf verblüffende Art und Weise zu reagieren. Daher sagt man ihm auch gerne nach, er besitze so etwas wie einen 6. Sinn.
Der Ridgeback, ein durchaus stolzer Hund mit starkem Charakter, verlangt nach liebevoller, aber konsequenter Behandlung. Wer auf diese Wesensmerkmale achtet, der findet im Rhodesian Ridgeback einen treuen Partner, auf den er sich auch in schwierigen Situationen verlassen kann.

Auszüge aus einem Artikel von Dr. Ute Blaschke-Berthold, erschienen in „Wuff - das Hundemagazin“ - 7-8/05 "Komme aus Afrika - Der Rhodesian Ridgeback"

Der Standard des Ridgebacks

 


Die Geschichte des Ridgebacks


Der Ridge




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Der Standard

Der Rassestandard des Rhodesian Ridgeback FCI Standard Nr. 146 

Allgemeines Erscheinungsbild: 
Ansehnlicher, kräftiger, muskulöser und aktiver Hund; symmetrisch in seiner Erscheinung; er kann bei entsprechender Geschwindigkeit sehr ausdauernd sein. Ausgewachsene Tiere sind ansehnlich und stattlich. 

Charakteristika: 

Trotz des entbehrungsreichen Lebens, das er einst in seiner Heimat geführt hat, ist der Rhodesian Ridgeback tief in seinem Innern gar nicht der harte Bursche, als der er oft erscheint oder von Nichtkennern der Rasse, dargestellt wird. Er ist weder ein «Sklavenjäger», noch passt er zu dem unsäglich dummen Bild des Weissen Jägers», der mit seiner Stiefelspitze auf den «Big Five», Löwe, Leopard, Elefant, Nashorn und Büffel, posiert. Im Gegenteil: Er hat ein sensibles Gemüt und einen klugen Kopf. Kadavergehorsam ist ihm fremd – er hat über Generationen gelernt mitzudenken. Was schön ist – ein Zusammenleben aber nicht immer ganz einfach macht!

Der RR ist ein spätreifer Hund, der erst im Alter von zwei bis drei Jahren körperlich und seelisch voll entwickelt ist. Dafür ist der sehr lange lernfähig, was aber auch bedeutet, dass er genauso lange erzogen werden muss.


Wesen: 
Erhaben, intelligent, Fremden gegenüber reserviert, jedoch ohne Anzeichen von Angriffslust oder Scheue.

Kopf und Schädel: 
Von angemessener Länge, Schädel flach, ziemlich breit zwischen den Behängen, in gelassener Stimmung frei von Runzeln. Entsprechend gut ausgeprägter Stop.
Fang lang, tief und kräftig. Lefzen trocken und dicht abschließend. 

Augen und Nase: 
Mäßig weit voneinander angeordnet, rund, klar und strahlend, mit intelligentem Ausdruck. Die Augenfarbe ist passend zur Farbe des Haarkleides. 

Nase im Einklang mit der Haarfarbe, schwarz oder braun. Bei schwarzer Nase dunkle, bei brauner Nase bernsteinfarbene Augen.

Behang: 
Ziemlich hoch angesetzt, von mittlerer Größe, ziemlich breit im Ansatz, allmählich bis zu einer abgerundeten Spitze hin schmaler werdend. Dicht am Kopf anliegend getragen. 

Gebiss: 
Kräftiger Kiefer mit einem perfekten, regelmäßigen und vollständigen Scherengebiss, wobei die obere Schneidezahnreihe ohne Zwischenraum über die untere greift und die Zähne senkrecht im Kiefer stehen. Zähne, insbesondere die Fangzähne kräftig ausgebildet. 

Hals: 
Ziemlich lang, stark und ohne lose Kehlhaut. 

Vorhand: 
Schultern schräg, trocken und gut bemuskelt absolut gerade, starke, mit kräftigen Knochen ausgestattete Vorderläufe; Ellenbogen dich am Körper anliegend. 

Gebäude:

Brustkorb nicht zu breit, sehr tief und geräumig, Rippenkorb mäßig gewölbt, keinesfalls tonnenförmig, Rücken kraftvoll, Lenden kräftig, muskulös und leicht gebogen. 

Hinterhand: 

Trockene, klar abgezeichnete Muskulatur, Kniegelenk gut gewinkelt, tiefstehende Sprunggelenke. 

Pfoten: 

Kompakt, mit gut gewölbten Zehen, rund strapazierfähig, gut elastische (gut gepolsterte) Ballen, durch Haarwuchs zwischen den Zehen und Ballen geschützt. 

Ridge: 
Einzigartig ist der Kamm auf dem Rücken ("ridge"), dessen Haare dem übrigen Körperhaar entgegengesetzt
wachsen; dieser "ridge" muss als Erkennungsmerkmal der Rasse angesehen werden. Der "ridge" muss sauber abgegrenzt, spitz zulaufend und symmetrisch sein. Er beginnt unmittelbar hinter den Schultern und setzt sich bis zu den Hüfthöckern fort, er weist nicht mehr als zwei gleichförmige Kronen ("crowns") auf, die einander gegenüberliegend angeordnet sind. Die unteren Ränder der "crowns" dürfen ein Drittel der Gesamtlänge des "ridge" nicht überschreiten. Bis zu 5 cm ist ein guter Anhaltswert für die Breite des "ridge". 

Der korrekte Ridge:
Korrekte Länge über die hälfte im Mittelfeld, symmetrisch, zwei sich gegenüberliegende Crowns.

Der inkorrekte Ridge:
1. Unterkante Crowns (Box) mehr als 1/3 der Gesamtlänge des Ridge
2. Ridge mit 3 Crowns (Wirbel)
3. Crowns liegen nicht parallel
4. Ridge mit 1 Crown
5. Ridge mit 4 Crowns
6. Ridge mit korrekten Crowns aber falscher Länge
7. Ridge mit korrekten Crowns (falsch in der Rückenmitte)

Rute: 
Am Ansatz stark, weder hoch noch tief angesetzt, sich zur Spitze hin verjüngend, niemals plump.
Sie wird erhoben getragen, jedoch niemals eingerollt. 

Gangart - Bewegung: 
Gerade, frei und rege. 

Haarkleid: 
Kurz und dicht, glatt und glänzend im Aussehen, jedoch niemals wollig oder seidig.

Farbe: 
Hellweizenfarben bis rotweizenfarbend. Kopf, Rumpf, Läufe und Rute von einheitlicher Farbe. Kleine weiße Abzeichen an der Brust und an den Zehen sind statthaft, jedoch ist viel weißes Haar an diesen Körperpartien, am Bauch oder oberhalb der Pfoten unerwünscht. Weiße Zehen sind nicht erwünscht. Fang und Ohren dürfen dunkel sein. 

Größe:
Widerristhöhe für Rüden 
erwünscht mindestens 63 cm - höchstens 69 cm 


Widerristhöhe für Hündinnen 
erwünscht mindestens 61 cm - höchstens 66 cm 

Fehler: 
Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten sollte als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung im genauen Verhältnis zum Grad seiner Abweichung stehen sollte. 

Anmerkung: 
Rüden sollten zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Skrotum befinden.

ABER:

Es gibt jedoch immer ein ABER!

Ridgebacks sind wunderschöne, elegante und imposante Tiere und sicher haben Sie schon viele gut erzogene Löwenjäger gesehen, die ruhig und brav im Restaurant unterm Tisch liegen und eigentlich nicht auffallen; die souverän im dichtesten Innenstadt Gewimmel neben ihren Besitzern laufen und von dem ganzen Trubel unbeeindruckt sind; die im Wald Jogger, Spaziergänger, Mountainbiker sehen, zu ihren Herrchen oder Frauchen zurück laufen, sich setzen und abwarten bis alles und jeder vorbei ist; die sich beim Anblick von Wild sicher abrufen lassen... ja ja usw usw

Jedoch haben alle diese tollen Tiere ihre stolzen Besitzer eine Menge Geduld, Zeit Nerven, Arbeit Liebe und Geld gekostet!
Ridgebacks sind nicht automatisch so!
Im Gegenteil. Einen Rhodesian Ridgeback erzieht man nicht mal so eben nebenbei. In den 3 Jahren, die ein Ridgeback bis zur endgültigen Reife braucht, hat er sein Frauchen oder Herrchen oft an den Rand der Verzweiflung gebracht, er kann extrem dickköpfig und stur sein. Man sollte sie geduldig und konsequent - aber liebevoll und gewaltfrei erziehen. Ein Löwenjäger, der sich oft selbst überlassen wird, entwickelt jede Menge Kreativität bei der Suche nach Beschäftigung. Das kann auch schon mal den einen oder andren Einrichtungsgegenstand kosten und die Schuld liegt IMMER beim Menschen und nie am Hund!

Ein RR ist und bleibt vom Ursprung her ein Jagdhund mit einer Supernase, die er einsetzen möchte und wird! Also sollte man schon VOR der Anschaffung eine Strategie entwickeln, wie diese Leidenschaft des Hundes in alternative Bahnen gelenkt werden kann, wenn man ihn NICHT jagdlich einzusetzen gedenkt.
Ridgies finden es mega öde, beim Gassigang nur nebenher zu trotten: sie wollen rennen und ihre Intelligenz einsetzen.
Sie wollen "dabei sein" - möglichst immer und überall. Für seine Familie ist das aber nur angenehmen, wenn der Hund früh gelernt hat, sich in jeder Situation alltagstauglich zu benehmen.

Einen großen, wendigen und starken Hund wie den RR zu führen ist keine Kleinigkeit!
Bitte bedenken Sie, dass aus dem süßen, kleinen Welpen mit dem faltigen Knutschgesicht ein Kraftpaket von 30 - 50kg werden wird, von beeindruckender Größe und mit jederzeit spontan zuschaltbaren "Allradantrieb!"

Sind Sie wirklich bereit, sich auf eine oft nervenzerfetzende, arbeitsreiche Zeit einzulassen? Sind Sie bereit sich im Bedarfsfall auch fachlich kompetente, - evtl. teure - Hilfe zu suchen?  Es ist völlig unabhängig davon, wie viel Hundeerfahrung Sie bereits haben, wenn Sie bereit sind zum Wohle des Hundes nicht aufgeben zu wollen. Man lernt für und mit dieser Rasse und man teilt sein Leben mit dem Ridgeback als Freund, Partner und Familienmitglied, es ist kein Hund der mal eben so nebenher erzogen werden kann - NEIN man wird gefordert werden. Sind Sie bereit die Rosa Brille abzunehmen, dann sind Sie bei uns willkommen.

Ich möchte mit Ihnen offen über die Vor- und Nachteile des Projektes Ridgeback reden... Zu viele sind bereits in falschen Händen und sitzen in den Notvermittlungsstellen.
   
Ein RR ist etwas Besonderes - Sie auch?