... vergehen irgendwie wie im Flug... wie im Zeitraffer der auf dreifache Geschwindigkeit gestellt ist. Ich fühle mich als ob die Geburt der kleinen erst Gestern gewesen ist. Aber nein heute (01.12.22) ist diese bereits 40 (!!!) Tage her. Wahnsinn!
Die ersten Wochen war ich wirklich nur mit schlichten und koordinieren beschäftigt. Es ist gar nicht so einfach 15 Welpen an 8 Zitzen gleichmäßig zu verteilen, so dass alle gut zunehmen und aber gleichzeitig auch noch die die gerade nicht dran sind davon abzuhalten nicht im Superturbo Bauchrobbing die Geschwister von den Zitzen zu vertreiben.
Aber eins nach dem anderen... hier der Wochenrückblick:
Woche 1:
Erstmal ankommen und realisieren was da gerade passiert ist. Ich glaube nicht nur ich war geschockt, wieviele Welpen sich in Djani`s Bauch versteckt haben sondern auch Djani selbst. 15!!! Immer und immer wieder schüttelte ich unfassbar den Kopf und bin heil froh das es allen gut geht und alle fleißig an der Milchbar saufen und demzufolge zunehmen.
Dasha die Übermama will natürlich sofort zu den Welpen und Djani helfen, jedoch unterbinde ich dies momentan noch, da Djani sich erstmal von der Geburt erholen soll. Cree hingegen hält ganz viel Abstand und rümpft die Nase.... die Stinker stinken ja!!!
Woche 2:
Dasha hat einfach nicht locker gelassen und wollte unbedingt mit in die Wurfkiste rein zum helfen. Djani fand die Unterstützung ok und war froh nicht mehr ganz so viele kleine Popos abputzen zu müssen und als dann Dasha tatsächlich einen Milcheinschuss hatte konnten wir im Zweischichtbetrieb fahren.... Die Jungs trinken bei Mami und die Mädels bei Tante und dann wurde wieder durchgewechselt, so dass alle genügend bekommen haben und weiterhin kräftig zugenommen haben.
Ich habe meinen Tag mit Wäschewaschen und in der Wurfkiste sitzen und staunen und Kopfschütteln über die vielen kleinen Wunder verbracht.
Es wurde viel telefoniert, denn all die Interessenten die weiter hinten auf der Warteliste gestanden sind wurden von mir angerufen und gefragt ob nach wie vor Interesse an einem Welpen besteht... schließlich möchte ich, dass die Welpen in die BESTEN Familien kommen.
Am Ende der zweiten Woche sind schon die ersten kleinen Ausbruchsversuche zu verzeichnen gewesen. Tiger und Frau Pink... die zwei sind Partner in Crime und testen alle Ecken auf Löcher aus.
Woche 3:
Whoaaa wow bleibt die Zeit die kleinen fangen schon an tapsig mehr wie kleine Schildkröten als Hunde aber trotzdem in einer enormen Geschwindigkeit durch die Wurfkiste zu robben. Man kann langsam aber sicher schon die ersten Kleinen aber feinen Charakterzüge erkennen und die ersten (UN)Eigenheiten der einzelnen Honkeydonks zeichnen sich auch bereits schon ab.
Ich musste immer wieder schmunzeln wie zart und doch schon bestimmt diese kleinen Wesen schon sind. Cree tastete sich immer weiter in Richtung Wurfkiste vor und Dasha wurde wieder daraus verbannt. Sie meinte nämlich, dass alle Welpen nur Ihr gehören würden und hortete die Honkeydonks bei sich und ließ sie nicht mehr zu Djani krabbeln... ein no go und es war eine harte Woche, da das jammern von Dasha schon sehr herzzerreissend gewesen ist. Doch dank der Unterstützung mit Kräutern und Globulin habe ich es relativ schnell in den Griff bekommen und Dasha durfte zumindest hinterm Welpengitter zu den kleinen schauen... nur schauen.... sagte ich immer. Sie fand es doof ...
Woche 4:
Die Wurfkiste wurde langsam aber sicher zu klein und die kleinen Honkeydonks haben nach und nach das Welpenzimmer erobert. Die ersten Stehversuche auf der Wackelbrücke und das ertasten der unterschiedlichen Untergründe ausserhalb der gewohnten Wurfkiste waren schon richtig große Abenteuer und man merkte "Sie wollen die Welt entdecken!!!"
Aber wer marschieren will braucht auch Kraft und so habe ich angefangen nach und nach, erst mit Ziegenmilch und später mit Rindertartar den Honkeydonks zuzufüttern. Es hat genau zwei tage gebraucht bis sie kapiert hatten, dass der Stoff genial schmeckt und fleißig schmatzend um die Schüssel rum standen. Welches Futter und welche Zusätze ich den Welpen gebe - findet ihr in meinem Blog - . Auch ganz viele wichtige Hinweise zum Thema Entwurmung auf natürliche Art findet ihr dort.
In der 4 Wochen war es auch endlich soweit und die zukünftigen Welpeneltern konnten die kleinen Honkeydonks besuchen. Ich teile keiner Familie den Welpen zu, sondern lass immer das Herz entscheiden. Es ist so schön zu beobachten wie sich aus zarten ersten Berührungen, Freundschaften fürs Leben bilden. Ich sage zu meinen Welpeneltern "vertraut auf Euer Gefühl und lasst Euer Herz sprechen" und dann wenn ich die Tränen in der Augen der Menschen sehe, dann weiß ich, dass sich wieder zwei Herzen gefunden haben.
Woche 5:
Neben all dem Welpenbesuch darf eines aber auch jetzt schon nicht zu kurz kommen: Das Thema Prägung... dies ist nämlich die wichtigste Phase im ganzem Leben der kleinen Hunde. Die Alltagsgeräusche kennen sie ja bereits ab der 3. Woche als sich die Ohren geöffnet haben... Staubsauger, TV, Radio, Türenknallen und die Desensibilierungs Playlists. Aber auch das Streicheln, Berühren, festhalten und hochheben lernen sie nun.
Ganz wichtig ist es, den kleinen Honkeydonks jetzt auch schon Grenzen zu setzen. Ich nutze dafür den Welpengriff , nehme sie hoch oder entziehe mich der Situation, sobald sie an mir knabbern oder zu aufdringlich werden. Den Welpengriff führt die Mutter in der Natur auch aus, um ihre Welpen zu disziplinieren, dabei greift sie mit dem Fang kurz über den Fang des Welpen und schiebt dabei die Leftzen zwischen die Zähne des Welpen.
Woche 6:
Täglich bekommen wir Besuch und die Honkeydonks lernen nicht nur ihre Zukünftigen Familien, sondern auch meine Verwandschaft, Freunde und Bekannte, Menschen jeglichen Alters und damit auch verbunden viele verschiedene Gerüchte und auch unterschiedlichen Umgang mit Ihnen kennen. Regelmäßig werden nun Leckerliepartys veranstaltet. In diesem wichtigen Abschnitt assozieren die Welpen dadurch den Menschen bereits als etwas Positives, da ist jemand der mir Futter bringt und so nutze ich ihren Hunger schon um kleine Übungen auszuführen z.B. den Namen zu lernen (muss gestehen hier und da hab ich sie schon durcheinander gebracht - aber hey bei 15 Welpen ist es auch gar nicht so easy!)
Der erste Tierarztbesuch nach der Geburt stand an und die Kleinen haben ihren Personalausweis, alias Chip bekommen. Wir haben dafür schon im Vorfeld immer wieder mit dem Stethoskop geübt und auch alles abgetastet. Gerade bei den Ridgebacks ist es nämlich wichtig hier bereits auf DS zu untersuchen. Die zweite Entwurmung wurde durchgeführt und das erste Obst und Gemüse unters Barf gemischt.
Woche 7:
Schnee - ja genau Schnee die Honkeydonks haben Ihren ersten Schnee kennengelernt!! Ich sags Euch ich hatte alle Hände voll zu tun - Mantel an, Mantel aus - neiinnnn nicht in die PipiKaka reintreten - nein Schnee darf man nicht fressen - eyyy aufstehen im Schnee macht man keinen Sitzstreik - Djani, Cree lasst das - aus den Honkeydonks werden keine Schneemänner gebaut - usw usw usw....
Mittlerweile schlafen die kleinen in der Nacht auch schon richtig gut durch. ich habe die Futterration auf 3 mal Tgl. aufgeteilt um sie langsam an den Rhythmus zu gewöhnen den sie dann auch in ihren Neuen Zuhause bekommen. Wir haben einen Ausflug mit dem Auto gemacht, was die Honkeydonks doch direkt verpennt haben und dann haben wir noch die Pferde und Hühner mal ganz genau unter die Lupe genommen. Mach ein Honkeydonk fand es interessant, andere hingegen liefen winselnd davon (Memmen!!)
Überall im Wellenbereich stehen Boxen als Rückzugsorte und diese nutzen sie schon so gut, faszinierend ist auch, dass die kleinen inzwischen immer mehr stubenrein werden. Sie stehen auf und gehen Richtung Tür wenn sie mal müssen. Klar es passieren schon noch einige Maleure aber hey... das ist doch ganz normal ey!!
Woche 8:
Auch diese Woche wurden die kleinen wieder entwurmt und Chip auslesen kennen sie inzwischen schon besonders gut, denn ich hatte ihnen in der 6 Wochen aus Sicherheitsgründen die Halsbänder abgenommen... ich sag nur Piranhas!!! Der Tierarzt war auch wieder da und hat die komplette Gesundheitsuntersuchung gemacht und allen ein TOPP ZEUGNIS ausgesprochen.. bissel Stolz drauf bin.
Ich habe in dieser Woche wirklich noch mal jeden einzelnen Moment ganz ganz dolle in mich aufgesaugt und alles in Marmeladegläser verpackt, denn ab nächster Woche fängt der Auszug an und glaubt mir, ich bin zwar auf den Moment des Abschieds vorbereitet, aber es tut trotzdem noch jedesmal weh.
Wir haben mit den kleinen erste gemeinsame Spaziergänge unternommen und sie haben dabei ganz ganz viele verschiedene Untergründe, Geräusche und Gerüche kennengelernt. Dasha, Djani, Cree und wir haben unser bestes gegeben Sie auf die große Weite Welt vorzubereiten.